Elias Schipperges - 02.03.2022

COROS PACE 2 – GPS-Sportuhr im Test 

Coros Pace 2 mit Kipchoge

Weniger Gewicht für weniger Geld oder Laufen wie Kipchoge

Wer nach einer Sportuhr ausschaut, wird die großen Marken wie Garmin, Polar oder Suunto empfohlen bekommen. Was die meisten nicht in Betracht ziehen ist COROS. Zu Unrecht, denn COROS steht den großen Anbietern nichts nach und schlägt ganz nebenbei diese in einer nicht ganz vernachlässigbaren Kategorie um Weiten: beim Preis!

Weniger Preis bei weniger Gewicht. Hört sich verlockend an. Zeit sich die Marke COROS genauer anzusehen und mit dem Modell PACE 2 einen detaillierten Blick auf die leichteste und kleinste GPS-Uhr der Welt zu werfen. Und womöglich ebenso die schnellste. Denn der 1:59:40-Marathon-Mann Kipchoge trägt sich auch! Ob er trotz oder wegen der Uhr so schnell ist, lest ihr hier!

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Modell-Übersicht

COROS hat mit der VERTIX, APEX und PACE drei Modell-Kategorien auf dem Markt, welche sich innerhalb dieser noch in Details unterscheiden. Zu den Gemeinsamkeiten: Bei allen Modellen handelt es sich um GPS-Uhren, wobei das umgangssprachliche GPS nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Alle Uhren kommunizieren neben GPS auch mit GLONASS, Galileo, Beidou und QZSS. Wie heutzutage üblich verfügen alle Modelle über optische Herzfrequenzmessung am Handgelenk, und das auch beim Schwimmen, sind mit Bluetooth und ANT+ ausgestattet und können die Höhe barometrisch messen. Alle COROS-Uhren besitzen verschiedene Sportmodi und sind für Intervalle und Multisportarten wie Triathlon geeignet.

Für alle Daten-Fanatiker*innen berechnet COROS EvoLab eure Werte wie VO2 Max, Ermüdung, Trainings-Load, Schwellengeschwindigkeit, einen Powermeter und vieles mehr. Durch das Koppeln mit Drittanbietern (wie Strava, TrainingsPeaks, etc.) werden die Einheiten beim Synchronisieren automatisch direkt übertragen.

Aber nicht nur beim Sport, auch außerhalb der schönsten Nebensache der Welt machen die Uhren von COROS eine gute Figur. Mit Schlafüberwachung und Regnerationszeitmessung seid ihr auch im Alltag bestens für deine nächste Einheit vorbereitet. Wer im Alltag seine Uhr mit dem Handy koppelt, bekommt Nachrichten direkt ans Handgelenk gesendet. Dies funktioniert ebenfalls beim Sport, wenn euer mobiles Endgerät sich in Bluetooth-Reichweite befindet.

Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros Pace 2
Coros PACE 2

Coros PACE 2

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Coros VERTIX 2 GPS Abenteueruhr
Coros VERTIX 2 GPS Abenteueruhr
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Coros Ersatzkabel für APEX, APEX Pro, VERTIX, PACE 2 Uhren
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Unterschiede

VERTIX, APEX und PACE sind die drei Modellkategorien, die COROS aktuell auf dem Markt anbietet.

Die VERTIX bedient dabei das Abenteuer-Segment. Sie ist mit Diamond-like Coating Sapphire Glass, Touchscreen und Messung eures Sauerstoffgehalts im Blut ausgestattet und verfügt über eine eindrucksvolle Batterielaufzeit. Mit Karte und Routing-Funktion bestückt, seid ihr ebenso für Tage in den Bergen, wie für ernsthaftes Lauf-, Triathlon-, oder sonstige Sportarten bestens gerüstet.

Die APEX wird als Multisport-Modell angepriesen. In der PRO-Version ist sie mit den Funktionen der VERTIX nahezu identisch. Abstriche muss man lediglich in der auch hier sehr langen Batterielaufzeit machen. Bei der Standardausführung der APEX fällt im Wesentlichen der Touchscreen und die Sauerstoffmessung weg, bildet aber in Summe top ausgestattete Uhr, die mehr als die Basis-Wünsche des gemeinen Multisportlers abdeckt.

Die PACE habe ich mehrere Wochen intensiv getestet und werde euch detaillierter die Funktionen der leichtesten GPS-Uhr der Welt vorstellen.

COROS PACE 2

COROS PACE 2 GPS-Uhr

Erscheinungsbild und Haptik

Die COROS PACE 2 gibt es in sechs verschiedenen Farben, hat einen Durchmesser von 24 mm und wiegt sagenhafte 29 g. Und das spürt man auch, bzw. eigentlich eben nicht. Für große Handgelenke wirkt sie schon fast unterdimensioniert, was sich jedoch nicht in der Lesbarkeit widerspiegelt. Selbst beim Laufen sind die Werte problemlos lesbar.

Das Besondere aller COROS-Uhren ist die Bedienung. Die PACE 2 kommt nur mit zwei Knöpfen aus, einen davon kann man drehen und bequem durch die Menüfelder scrollen. Für mich fühlt es sich an wie ein Smartphone, ohne störender Touchscreen beim Sport. Das Beste aus beiden Welten. Es dauert (nur) kurz, bis man sich daran gewöhnt hat und im wahrsten Sinne des Wortes den richtigen Dreh raus hat. Seitdem empfinde ich persönlich diese Steuerung als Erleichterung und für einen schnellen Seitenwechsel eine bessere Lösung als herkömmliche Uhren. Die Druckpunkte der Knöpfe sind eindeutig und klar. Das Polymer-Gehäuse ist pragmatisch, unauffällig und passt gut ins Erscheinungsbild der Uhr. Die COROS PACE 2 will nicht auffallen, aber dem Nutzer gefallen und mit Features überzeugen. Individualität könnt ihr am Ziffernblatt ausleben. Durch die vielseitige Gestaltung, egal ob Business, farblich und im Muster verspielt oder klassisch, lässt es sich für jeden von euch und für jeden Anlass etwas finden. Je nach Farbe ist das Armband aus Silikon oder Nylon. Das von mir getesteten Silikon-Band trägt sich angenehm und lässt sich durch zahlreiche Aussparungen in jeder gewünschten Größe einstellen.

Features für den Sport

Die Batterielaufzeit beträgt laut Herstellerangabe bei täglicher Nutzung 20 Tage im Dauermodus. In meiner Testphase musste ich persönlich die Uhr nach knapp sieben Tagen wieder laden. Diese Angabe bezieht sich jedoch auf 24h-Herzfrequenzmessung, einem Trainingsumfang von 15 bis 20 Wochenstunden zum Teil im GPS-Modus und Verbindung mit einem Stryd-Pod und häufig mit meinem Smartphone. In meinen Augen ein sehr guter Wert, wenn man bedenkt, dass die Ladedauer nur knappe zwei Stunden von null auf hundert Prozent beträgt.

Die Datenfelder der Uhr lassen sich über die App durch einfaches Tippen und Auswählen in Anzahl, Größe und Angaben individuell gestalten. In meinem anfangenden, fortschreitenden Alter oder vielleicht doch eher benebelt durch die Härte der Trainingseinheiten, erfreue ich mich immer öfter über weniger Datenfelder mit den essentiellen Werten. Der Seitenwechsel erfolgt elegant durch Rollen des runden Knopfes an der Seite der Uhr. Die Helligkeit und Lesbarkeit des Displays fallen weder negativ noch positiv im Vergleich zu den mir bekannten Wahoo-, Polar- oder Garmin-Modellen auf. Hier spielt COROS trotz des günstigeren Preises in einer Liga mit den Marktführern. Auch die Pulsmessung am Handgelenk lässt keine Wünsche offen. Beziehungsweise keine Wünsche im direkten Vergleich mit seinen Mitstreitern. Während ich viele positive Stimmen dieser Messung vernehme, bin ich persönlich allerdings kein großer Fan davon. Um eine gute Genauigkeit zu erreichen, ist bei Bewegung, wie die des Laufens, ein enger Sitz am Handgelenk unabdingbar, dessen Einschränkung ich als störender als die eines Pulsgurtes empfinde. Das ist allerdings kein Problem zwischen COROS und mir, sondern allgemein von Puls-Handgelenksmessungen und meinem zarten Ärmchen.

Die GPS-Zuverlässigkeit ist, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut. Grobe Abweichungen gab es keine. In Verbindung mit einem STRYD-Sensor lässt sich die Pace und Distanz über diesen mit höherer Exaktheit aufzeichnen und anzeigen, ohne jedoch bei der Auswertung auf den gelaufenen GPS-Track verzichten zu müssen. Benötigte Power-Datenfelder sind einfach hinzuzufügen. Somit steht der Kompatibilität von COROS und STRYD nichts im Wege!

Wer möchte, kann die Uhr mit seinem Smartphone verbinden und durch Sound oder Vibration auf neue Mitteilungen diverser Nachrichtendienste aufmerksam gemacht werden, diese auf seiner Uhr anschauen und kurze Texte sogar lesen. Nutzer*innen, die sich in einer Familiengruppe befinden, in der GIFs und Katzenvideos freudig geteilt werden, stellt dies jedoch bald wieder ab.

COROS Pace 2 an einer Athletin
COROS Pace 2 beim Workout

Alltagsfunktionen

Im Alltag oder wie der/die motivierte Athlet*in zu sagen pflegt, zwischen den Einheiten in der Regenerationsphase, hat die PACE 2 nützliche Funktionen parat. Höhenmeter, Kalorienverbrauch, Schritte und der Puls während des gesamten Tages können gemessen und auf dem Startbildschirm und in der App ausgegeben werden. Während der liegenden Erholungsperiode mit geschlossenen Augen, kurz Schlafen, misst die Uhr eure Tiefschlaf-, leichte Schlaf- und Wachphase, wie ich finde mit einer hohen Genauigkeit. Mich motiviert dies diesen Teil des Trainings nicht zu kurz kommen zu lassen.

Ebenfalls im Schnellstartmenü befinden sich euer persönliches Höhenprofil, Pulskurve, Temperatur und Luftdruck über den ganzen Tag ersichtlich. Nach einer Woche Training mit der Uhr wird euch euer persönlicher Zustand in Form der Laufleistung, Erschöpfung, Fitness, Belastung und Ausdauer berechnet und angezeigt. Dies hilft euch bei eurer Entscheidung, wann und wie hart ihr die nächste Einheit planen könnt. Wie gut das funktioniert, obliegt einer längeren Beobachtungs- und Lernphase, der ich in den wenigen Testwochen noch keine abschließende Meinung kundtun möchte, aber bei Interesse euch gerne nachreiche oder individuell beantworten kann.

Dass diese kleine, leichte und kompakte Uhr keine Bezahlfunktion oder integrierten Speicher für Musik besitzt, ist aus meiner Sicht in dem Preissegment absolut verkraftbar. Was ich bei der PACE 2 jedoch vermisse, ist eine Back-to-start-Funktion. Hier könnte COROS meiner Meinung nach noch nachbessern.

Fazit

Die Antwort der Frage, ob Kipchoge trotz oder wegen seiner Uhr so schnell ist, bin ich euch bisher schuldig geblieben. Sicher werdet ihr wegen der PACE 2 nicht so schnell laufen können wie der schnellste Mann der Welt, doch COROS wird euch sicher dabei bestmöglich unterstützen. Denn wie ich finde, hat COROS den Dreh raus und das nicht nur bei der Bedienung der Knöpfe! Inhaltlich überzeugen die Uhren auf ganzer Distanz, wie lang diese auch ausfallen mag. Vom Marathon unter zwei Stunden, bis zum Halbmarathon über zwei Stunden verdient die von mir getestete PACE 2 die Höchstnote. Gerade der sagenhafte Preis macht sie selbst für einen Anfänger, der auf zusätzliche (Alltags-) Funktionen der Topmodelle nicht verzichten möchte zu einer wahren oder gar einzig logischen Alternative (?) auf dem Laufuhren-Markt. Aber auch die ambitionierten Athlet*innen unter euch sollten sich fragen, warum mehr ausgeben, als weniger für alles, was ihr euch wünscht.

COROS PACE 2: Pace, steht nicht nur für Geschwindigkeit im Englischen, sondern auch für Frieden in italienischer Sprache. Das trifft es auf den Punkt: COROS hilft euch, euer Tempo zu verbessern und eure Suche nach der idealen Laufuhr ein Ende zu bereiten. Denn mit der PACE 2 von COROS werdet ihr im wahrsten Sinne des Wortes euren Frieden finden.Und falls ihr euch noch unsicher seid, könnt ihr die COROS-Uhren in unserem Shop bestellen und risikofrei testen.

Coros Pace 2
Coros Pace 2
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Coros PACE 2

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Geschrieben von Elias, Triathlet und Paceheads-Coach

Elias von Paceheads